Nun geht's los. Japan - von Tokyo bis Osaka. Dann mit der Fähre nach Shanghai um dort noch ein paar Tage durch die Stadt zu schlendern.
Tokyo
Juhuii - wir haben´s tatsächlich in die Kirschblütenzeit geschafft. Klar - ein paar Fotos müssen sein - nur was die Japaner hier zelebrieren war für mich unvorstellbar. Autos bleiben mitten auf den Strassen stehen, wirklich fast jeder Japaner hat in diesen Tagen einen Fotoapparat (nicht nur Handy) mitdabei und knipst praktisch jeden Baum, jeden Tag und vermutlich jedes Jahr die verschiedenen Blüten. Selbstverständlich gibt es das Kirschblüten-Menü, das Kirschblüten-Beauty-Set, den Kirschblüten-Zug und den ´Unter-dem-Kirschbaum-Sitzen-Zugschlag´ - macht 18 Franken für ein kleines Bier.
Ich muss mich noch etwas dran gewöhnen, dass die Rolltreppe mit mir spricht, dass der Fuji sehr scheu ist, die Haltegriffe der Subway in meiner Nasenhöhe baumeln und ich ein Ticket brauche um in der Nudelkabine ein Essen zu bekommen.
Hakone Nationalpark
Was sich in der Subway in Tokyo schon abgezeichnet hat, besätigt sich bei der Fahrt mit den Privatbahnen nach Mijanoshita. Die Sicherheit hat oberste Priorität - pünktlich sind wir ja sowieso. Die sicherheitsrelevanten Handlungen werden durch Fingerzeig kontrolliert. Jedes grüne Signal mit einem Ausruf ´jooo´(oder so) quittiert und dass der Zug still steht wieder mit dem Finger auf dem Tacho angezeigt. Da fühlen wir uns gleich viel besser - nicht nur dank den Werbeplakaten für St. Moritz und die Bahnstrecke der RhB über den Bernina :-)
Wir lassen uns in einem Ryokan einquartieren. Nur keinen Fehler machen.... keine Schuhe oder Schlärpli auf den Tatami-Matten tragen. Nur mit Schlärpli im Vorzimmer gehen und auf jeden Fall die speziellen Schuhe für den Gang zum High-tech-closo-mat anziehen. Da die Maid jederzeit im Ryokan eintreten kann, bleibt unsere Konzentration hoch, der Rücken am Bodentisch gerade und der Kimono richtig getragen/bebunden. Sie ist zufrieden mit uns, kommuniziert mit übersetzten Botschaften auf ihrem Handy, bringt uns leckeres Essen und legt die Futon (Bett) aus. Wir geniessen die ´Bedienung´ und bleiben sauber - dank den Onsen-Bädern (45 Grad oder mehr) 4x am Tag.
Takajama
In den Bergen - nahe Nagano spüre ich den Winter noch und freue mich das 1x auf einen beheizten... WC-Ring (Stufe ´high´). Hier auf gut 550 müM ist es zwar sonnig doch geht ein frischer Wind - es dauert etwas länger bis der Frühling einzug hält. Mit ein Grund, dass die meisten Sake-Brauereien hier stehen?
Nach Takajama sind die Tempel (um)gezogen. An die 14 UNESCO-Tempel, wie in Kyoto schafft es die gut erhaltene Altstadt nicht, doch der Tempel-Pfad ist dafür um einiges ruhiger und ohne Busfahrten zu erreichen.
Kyoto
Suntory, der bekannte Whiskey aus ´Lost in translation´ nennen die ausgefreudigen Japaner ´Sunjo´. Wir haben lange beobachtet, gelesen, gestaunt und kommen zum Schluss, dass vor allem die JapanerINNEN auf Suntory stehen... und zwar in der Variante ´Highball´mit viiiiel Wasser. Ich bevorzuge die Variante ´on the locks´! Suntory is the Boss. Die produzieren ca. 70% der ganzen Spritousen (Bier, Süssgetränke und old Whiskey).
Gut haben wir ganze vier Tage in Kyoto geplant. Die Geishas im Gion-Viertel, all die Tempel und Schreine auf den umliegenden Hängen, unzählige Shoppingcenter und die Haarwaschmassiermaschine lassen uns abends jeweils, in den hoteleigenen Schlafanzügen, müde ins Bett sinken.
Hiroshima
Das Tor auf Miyajima steht zumindest bei Flut im Wasser und die zahmen Rehe für das Foto brav vor die Touristengruppe. Während dem Aufstieg zum Mt Misen (535m) machen wir einmal mehr Bekanntschaft mit den übernetten, sehr zuvorkommenden Japanern. Vielleicht liegt es auch dran, dass unsere Kondition nach dem überdimensonierten Städtetrip eher auf flaches als steiles Gelände ausgerichtet ist und so die Schweissperlen von unserer Stirn kullern - auf jeden Fall bekommen wir zwei Tickets für die Seilbahn geschenkt und können so entspannt ins Tal zurück schweben.
Die Geschichte wird in Hiroshima klar aufgeteilt. Es gibt die Zeit vor der A-Bome und die Zeit danach. Der 6. August 1945 geht mit all den Gedenkfeiern, Friedenspark, Erinnerungshalle, Kinderdenkmal und Friedensflamme zumindest in und um Hiroschima nie vergessen. Der Bürgermeister schreibt dem Botschafter jeder Nation, welche einen nuklearen Sprengkörper testet, einen Protestbrief. Das letzte Mal vor 53 Tagen an Nordkorea.
Je weiter wir uns von Tokyo entfernen, umso spannender werden unsere Gespräche. Englisch hat ausgedient. Wir wechseln zu schweizerdeutsch-japanisch.... Ich schweizerdeutsch - du japanisch. Da lässt sich auch kulinarisch und getränkemässig einiges ausprobieren. Highball, Happy-Hoppy, Sotschu, ...
Osaka
Übergrosse Krebse, Sushi und ganze Stiere hängen an den Fassaden. Es blinkt, leuchtet in Neon-Wasauchimmer und macht Lärm. Mit dem Hotellift haben wir direkten Zugang zum Game-Paradies. Die Automaten aus der Patchinko-Halle aus dem B1 (Keller) übertönt die Liftmusik bereits im F2 (1. Stock). So stelle ich mir Japan vor.
Fähre Osaka - Shanghai
So ein grosses Zimmer bzw. Kabine haben wir auf unserer Reise noch in keinem Hotel bewohnt. Wir haben Glück. Der Kapitän wählt die Innland-Route. So passieren wir gewaltige Brücken und fahren an beleuchteten Uferpromenaden vorbei. Südkorea umkurven wir galant. Der Kapitän ist auf der Hut - muss er auch - die Seestrasse wird von kleinen Fischerboten bis zu Megacontainerschiffen befahren und es herrscht reger Verkehr, was ich von der Karaoke-Bar an Bord nicht behaupten kann.
Wir haben eine süsse Überraschung im Gepäck. Wer hier einen Kommentar postet oder uns eine Mail mit dem Stichwort ´Piaoliang´ sendet, darf gerne davon kosten. Haltbar bis Mitte 2013.
Zu den Fotos...
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Tokyo
Juhuii - wir haben´s tatsächlich in die Kirschblütenzeit geschafft. Klar - ein paar Fotos müssen sein - nur was die Japaner hier zelebrieren war für mich unvorstellbar. Autos bleiben mitten auf den Strassen stehen, wirklich fast jeder Japaner hat in diesen Tagen einen Fotoapparat (nicht nur Handy) mitdabei und knipst praktisch jeden Baum, jeden Tag und vermutlich jedes Jahr die verschiedenen Blüten. Selbstverständlich gibt es das Kirschblüten-Menü, das Kirschblüten-Beauty-Set, den Kirschblüten-Zug und den ´Unter-dem-Kirschbaum-Sitzen-Zugschlag´ - macht 18 Franken für ein kleines Bier.
Ich muss mich noch etwas dran gewöhnen, dass die Rolltreppe mit mir spricht, dass der Fuji sehr scheu ist, die Haltegriffe der Subway in meiner Nasenhöhe baumeln und ich ein Ticket brauche um in der Nudelkabine ein Essen zu bekommen.
Hakone Nationalpark
Was sich in der Subway in Tokyo schon abgezeichnet hat, besätigt sich bei der Fahrt mit den Privatbahnen nach Mijanoshita. Die Sicherheit hat oberste Priorität - pünktlich sind wir ja sowieso. Die sicherheitsrelevanten Handlungen werden durch Fingerzeig kontrolliert. Jedes grüne Signal mit einem Ausruf ´jooo´(oder so) quittiert und dass der Zug still steht wieder mit dem Finger auf dem Tacho angezeigt. Da fühlen wir uns gleich viel besser - nicht nur dank den Werbeplakaten für St. Moritz und die Bahnstrecke der RhB über den Bernina :-)
Wir lassen uns in einem Ryokan einquartieren. Nur keinen Fehler machen.... keine Schuhe oder Schlärpli auf den Tatami-Matten tragen. Nur mit Schlärpli im Vorzimmer gehen und auf jeden Fall die speziellen Schuhe für den Gang zum High-tech-closo-mat anziehen. Da die Maid jederzeit im Ryokan eintreten kann, bleibt unsere Konzentration hoch, der Rücken am Bodentisch gerade und der Kimono richtig getragen/bebunden. Sie ist zufrieden mit uns, kommuniziert mit übersetzten Botschaften auf ihrem Handy, bringt uns leckeres Essen und legt die Futon (Bett) aus. Wir geniessen die ´Bedienung´ und bleiben sauber - dank den Onsen-Bädern (45 Grad oder mehr) 4x am Tag.
Takajama
In den Bergen - nahe Nagano spüre ich den Winter noch und freue mich das 1x auf einen beheizten... WC-Ring (Stufe ´high´). Hier auf gut 550 müM ist es zwar sonnig doch geht ein frischer Wind - es dauert etwas länger bis der Frühling einzug hält. Mit ein Grund, dass die meisten Sake-Brauereien hier stehen?
Nach Takajama sind die Tempel (um)gezogen. An die 14 UNESCO-Tempel, wie in Kyoto schafft es die gut erhaltene Altstadt nicht, doch der Tempel-Pfad ist dafür um einiges ruhiger und ohne Busfahrten zu erreichen.
Kyoto
Suntory, der bekannte Whiskey aus ´Lost in translation´ nennen die ausgefreudigen Japaner ´Sunjo´. Wir haben lange beobachtet, gelesen, gestaunt und kommen zum Schluss, dass vor allem die JapanerINNEN auf Suntory stehen... und zwar in der Variante ´Highball´mit viiiiel Wasser. Ich bevorzuge die Variante ´on the locks´! Suntory is the Boss. Die produzieren ca. 70% der ganzen Spritousen (Bier, Süssgetränke und old Whiskey).
Gut haben wir ganze vier Tage in Kyoto geplant. Die Geishas im Gion-Viertel, all die Tempel und Schreine auf den umliegenden Hängen, unzählige Shoppingcenter und die Haarwaschmassiermaschine lassen uns abends jeweils, in den hoteleigenen Schlafanzügen, müde ins Bett sinken.
Hiroshima
Das Tor auf Miyajima steht zumindest bei Flut im Wasser und die zahmen Rehe für das Foto brav vor die Touristengruppe. Während dem Aufstieg zum Mt Misen (535m) machen wir einmal mehr Bekanntschaft mit den übernetten, sehr zuvorkommenden Japanern. Vielleicht liegt es auch dran, dass unsere Kondition nach dem überdimensonierten Städtetrip eher auf flaches als steiles Gelände ausgerichtet ist und so die Schweissperlen von unserer Stirn kullern - auf jeden Fall bekommen wir zwei Tickets für die Seilbahn geschenkt und können so entspannt ins Tal zurück schweben.
Die Geschichte wird in Hiroshima klar aufgeteilt. Es gibt die Zeit vor der A-Bome und die Zeit danach. Der 6. August 1945 geht mit all den Gedenkfeiern, Friedenspark, Erinnerungshalle, Kinderdenkmal und Friedensflamme zumindest in und um Hiroschima nie vergessen. Der Bürgermeister schreibt dem Botschafter jeder Nation, welche einen nuklearen Sprengkörper testet, einen Protestbrief. Das letzte Mal vor 53 Tagen an Nordkorea.
Je weiter wir uns von Tokyo entfernen, umso spannender werden unsere Gespräche. Englisch hat ausgedient. Wir wechseln zu schweizerdeutsch-japanisch.... Ich schweizerdeutsch - du japanisch. Da lässt sich auch kulinarisch und getränkemässig einiges ausprobieren. Highball, Happy-Hoppy, Sotschu, ...
Osaka
Übergrosse Krebse, Sushi und ganze Stiere hängen an den Fassaden. Es blinkt, leuchtet in Neon-Wasauchimmer und macht Lärm. Mit dem Hotellift haben wir direkten Zugang zum Game-Paradies. Die Automaten aus der Patchinko-Halle aus dem B1 (Keller) übertönt die Liftmusik bereits im F2 (1. Stock). So stelle ich mir Japan vor.
Fähre Osaka - Shanghai
So ein grosses Zimmer bzw. Kabine haben wir auf unserer Reise noch in keinem Hotel bewohnt. Wir haben Glück. Der Kapitän wählt die Innland-Route. So passieren wir gewaltige Brücken und fahren an beleuchteten Uferpromenaden vorbei. Südkorea umkurven wir galant. Der Kapitän ist auf der Hut - muss er auch - die Seestrasse wird von kleinen Fischerboten bis zu Megacontainerschiffen befahren und es herrscht reger Verkehr, was ich von der Karaoke-Bar an Bord nicht behaupten kann.
Wir haben eine süsse Überraschung im Gepäck. Wer hier einen Kommentar postet oder uns eine Mail mit dem Stichwort ´Piaoliang´ sendet, darf gerne davon kosten. Haltbar bis Mitte 2013.
Zu den Fotos...
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Kommentare
Grüessli
Papi und Mami
hungern müsst ihr glaub nicht.
Die Kirschblütenparks sind toll, die vielen Menschen für uns etwas ungewohnt.
Gute Weiterreise
Grüsse aus Windlach
Papi, Mami
superschöne Fotos.(chöit ihr japanisch läse, oder gits de es Ueberraschigsässe?) Am liebsten möchten wir auch dabei sein und all die tollen Sachen sehen und geniessen. Merci
Schöne Ferien und bis bald
Papi und Mami
Hebets guet. Grüessli
Papi und Mami
Osaka lebt bei Nacht. Karaoke ist Trumpf.
Moderne Fähre, kaum zu glauben.
E guete Heiflug. Grüessli, Papi und Mami
Piaoliang - auf die Ueberraschung sind wir gespannt!
Grüessli
Papi,Mami